Realität

Die Realität, die wir wahrnehmen, ist kein unmittelbares Abbild der objektiven Außenwelt.

Wahrnehmung beruht vielmehr auf Vorhersagen, die das Gehirn über die Ursachen eintreffender Sinnessignale anstellt.

Durch Abweichungen von diesen Prognosen korrigieren wir laufend unser Weltbild. Wahrnehmung beruht somit auf einer kontrollierten Halluzination.

Die Realität, die wir erleben – wie Dinge zu sein scheinen –, spiegelt nicht unmittelbar wider, was tatsächlich vorhanden ist. Es handelt sich vielmehr um eine Konstruktion des Gehirns.

Zeit

Auch die Zeit ist ein Teil der Realität und damit auch von unserer Wahrnehmung geprägt.

Die äußere Zeit entspricht nicht immer dem, wie wir den Fluss der Zeit für uns selbst wahrnehmen, denn sie wird von unserem eigenen Wahrnehmungsmodell gesteuert.

Unser inneres Zeitempfinden wird davon beeinflusst, wie wir Bilder und Erfahrungen verarbeiten. Je mehr wir erleben und erinnern, desto länger erscheint uns die Zeitspanne.

Neue Dinge, neuer Input, neue Ansätze und Erfahrungen führen zu einer längeren Zeitspanne. Die Fokussierung auf die Zeit dehnt auch unser Gefühl für die gegenwärtige Lebensspanne aus.

Wenn wir uns bewusst und in einem bewussten emotionalen Zustand befinden, kann das Gehirn auch mehr Erfahrungen wahrnehmen und in unserem Langzeitgedächtnis speichern.

Routinen und die Erfahrung, dass wir uns an immer weniger Ereignisse erinnern, verkürzen unser Zeitgefühl. Dies gilt auch für Informationen, die wir nicht verarbeiten und erinnern.

Wie wir unsere eigene Realität gestalten, gestalten wir auch unsere eigene erlebte Zeit.